Zamioculcas
Von Elena Weber | 2. November 2024
Die Zamioculcas, auch Glücksfeder genannt, ist eine robuste Zimmerpflanze mit außergewöhnlichem Wuchs. Dieser Artikel beleuchtet alle wichtigen Aspekte der Pflanzenpflege von Standortwahl bis Vermehrung und hilft, die Zamioculcas erfolgreich zu kultivieren.
Steckbrief
Pflanzenart
Staude
Wuchs
Aufrecht
Wuchshöhe
Bis zu 1 Meter
Blattfarbe
Kräftig grün, glänzend
Blattform
Unpaarig gefiedert
Licht
Heller Standort ohne direkte Mittagssonne
Bodenart
Mischung aus Blumenerde und Tongranulat
Bodenfeuchte
Gut durchgetrocknet vor dem Gießen
Nährstoffbedarf
Grünpflanzendünger alle 2 Wochen von April bis September
Gesamten Steckbrief anzeigen
Wuchs
Die Zamioculcas zamiifolia, auch ZZ-Pflanze genannt, hat eine charakteristische Wuchsform, die an Farne erinnert. Die vermeintlichen Triebe sind eigentlich einzelne Blätter, die mit kleinen, eiförmigen Fiederblättchen besetzt sind. Der eigentliche Trieb ist ein Rhizom, das flach durch den Boden kriecht.
Unter optimalen Bedingungen kann die Zamioculcas eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen. Damit die Pflanze stabil bleibt, empfiehlt es sich, Staudenhalter zu verwenden oder sie an einer Wand zu platzieren. Die Stiele der Pflanze sind am Grund stark verdickt und bilden bei der Abreifung eine Sollbruchstelle, an der das Blatt schließlich abbricht. Der dicke Stielstumpf bleibt erhalten und trägt zur einzigartigen Optik der Pflanze bei.
Für gesundes Wachstum benötigen Sie folgende Bedingungen:
- Helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung
- Ausreichend große und stabile Töpfe
- Regelmäßige Pflege
Blätter
Die Blätter der Zamioculcas sind unpaarig gefiedert und bestehen aus einer fleischigen Mittelrippe. Diese speichert Wasser und ermöglicht es der Pflanze, auch längere Trockenperioden zu überstehen. Die Fiederblättchen sind kräftig grün, glänzend und ebenfalls wasserhaltig.
Ein interessantes Merkmal ist die Fähigkeit der Pflanze, Fiederblättchen abzustoßen, insbesondere bei Wassermangel. Diese Blättchen können auf feuchtem Substrat Knöllchen bilden, die zur Vermehrung genutzt werden können. Gelbe Blätter weiter unten an der Pflanze deuten oft auf übermäßiges Gießen hin und sollten vermieden werden, um Wurzelfäule zu verhindern.
Welcher Standort ist geeignet?
Zamioculcas zamiifolia: Pflegeleichte Zimmerpflanze mit glänzend grünen Blättern.
Foto: User:WeFt | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia
Die Zamioculcas ist äußerst anpassungsfähig. Ideal ist ein heller Standort ohne direkte Mittagssonne, z.B. ein Fensterplatz mit Morgen- oder Abendsonne. Die Temperaturen sollten nicht unter 15 Grad Celsius fallen. Zu beachten ist, dass die Blätter dunkler werden, je weniger Licht die Pflanze erhält.
Für den optimalen Standort sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Vermeidung direkter Mittagssonne
- Temperaturen nicht unter 15 Grad Celsius
- Helle Plätze ohne Zugluft
Die Pflanze kann auch in halbschattigen Bereichen gedeihen und ist gegenüber trockener Heizungsluft sehr resistent.
Zamioculcas pflegen
Die Zamioculcas ist ausgesprochen pflegeleicht und benötigt nur wenig Wasser. Vor dem Gießen sollte die Erdoberfläche vollständig trocken sein. Ein sparsames Gießen, insbesondere im Winter, ist ausreichend.
Gießen
Überwässerung führt oft zu Wurzelfäule. Daher ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden und immer erst zu gießen, wenn die Erde gut durchgetrocknet ist. Achten Sie darauf, überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer zu entfernen.
Düngen
Während der Wachstumsphase von April bis September benötigt die Zamioculcas alle zwei Wochen eine Düngergabe. Ein Grünpflanzendünger, der im Gießwasser aufgelöst wird, ist ideal. Im Winter ist keine zusätzliche Düngung erforderlich.
Umtopfen
Junge Pflanzen sollten jährlich im Frühjahr umgetopft werden, ältere Pflanzen alle zwei bis drei Jahre. Verwenden Sie beim Umtopfen eine Drainageschicht aus Bimsstein (8,00€ bei Amazon*) oder Tongranulat und füllen Sie den Topf mit einer Mischung aus Blumenerde und Tongranulat auf, um Staunässe zu vermeiden.
Zamioculcas richtig schneiden
Ein Rückschnitt ist in der Regel nicht notwendig und sollte vermieden werden, da Schnittwunden austrocknen und die Optik der Pflanze beeinträchtigen können. Bei Bedarf können vertrocknete Blätter so nah wie möglich am Stamm abgeschnitten werden. Verwenden Sie stets saubere und scharfe Werkzeuge und tragen Sie Handschuhe, da die Pflanze mäßig giftig ist.
Zamioculcas vermehren
Die Zamioculcas lässt sich einfach durch Teilung oder Blattstecklinge vermehren.
Vermehrung durch Teilung
- Hebe Sie die Pflanze im Frühjahr aus dem Topf.
- Trennen Sie die Wurzelstöcke vorsichtig mit einem scharfen Messer.
- Pflanzen Sie die geteilten Teile in separate Töpfe mit frischem Substrat.
Vermehrung durch Blattstecklinge
- Schneiden Sie ein kräftiges Fiederblättchen ab.
- Stecken Sie es etwa zwei Zentimeter tief in ein Anzuchtgefäß mit einem Gemisch aus Anzuchterde und Quarzsand.
- Stellen Sie das Gefäß an einen warmen, hellen Platz ohne direkte Sonne und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.
Wichtige Hinweise
- Der beste Zeitpunkt für die Vermehrung ist das Frühjahr.
- Tragen Sie Handschuhe, da die Pflanze mäßig giftig ist.
- Lassen Sie junge Pflanzen zunächst gut etablieren, bevor Sie sie teilen oder schneiden.
Sorten & Arten
Zamioculcas zamiifolia: Robuste Zimmerpflanze mit glänzenden Blättern.
Foto: Andreas Hammerschmidt | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia
Es gibt einige interessante Sorten der Zamioculcas zamiifolia:
Zamioculcas zamiifolia (klassische Form): Dunkelgrüne, glänzende Blätter, sehr robust.
Zamioculcas zamiifolia ‚Raven‘: Extrem dunkelgrüne, fast schwarze Blätter.
Zamioculcas zamiifolia ‚Super Nova‘: Dunkle Blätter, weniger intensiv gefärbt als ‚Raven‘.
Zamioculcas zamiifolia ‚Zenzi‘: Fleischige und kompakte Blätter, sehr dekorativ.
Zamioculcas zamiifolia ‚Variegata‘: Weiß panaschierte Blätter, eine exklusive Wahl für Pflanzenliebhaber.
Krankheiten & Schädlinge
Die Zamioculcas ist eine robuste Pflanze, die selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird.
Wurzelfäule
Wurzelfäule entsteht durch übermäßiges Gießen. Um sie zu bekämpfen, entfernen Sie die Pflanze aus dem Topf, schneiden betroffene Wurzeln ab und setzen die Pflanze in frisches Substrat mit guter Drainage.
Schädlinge
Bei trockener Heizungsluft können Spinnmilben und Schildläuse auftreten. Spinnmilben erkennt man an spinnwebenartigen Gespinsten; Schildläuse hinterlassen klebrigen Honigtau und pockenartige Insekten.
Zur Bekämpfung:
- Brausen Sie die Pflanze vorsichtig ab.
- Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit.
- Bei schwerem Befall Pflanzenschutzmittel verwenden.
Prävention
- Gießen Sie die Pflanze nur sparsam und achten Sie auf gute Drainage.
- Überprüfen Sie regelmäßig die Blätter auf Schädlinge.
- Halten Sie die Luftfeuchtigkeit hoch, insbesondere während der Heizperiode.
Mit diesen Maßnahmen bleibt Ihre Zamioculcas gesund und kräftig.
Häufig gestellte Fragen
Warum sind die Blätter meiner Zamioculcas gelb?
Gelbe Blätter an der Zamioculcas deuten üblicherweise auf Überwässerung hin. Übermäßiges Gießen kann zu Wurzelfäule führen. Lassen Sie die Erdoberfläche vollständig trocknen, bevor Sie erneut gießen, und sorgen Sie für eine gute Drainage im Topf.
Kann die Zamioculcas draußen stehen?
Ja, die Zamioculcas kann im Frühling und Sommer auch draußen stehen, allerdings sollten Sie darauf achten, dass sie nicht in direkte Mittagssonne gestellt wird. Ein Standort mit gefiltertem Licht oder im Halbschatten ist ideal.
Was tun bei einem Schädlingsbefall?
Bei einem Schädlingsbefall, wie Spinnmilben oder Schildläusen, können Sie die Pflanze vorsichtig mit Wasser abbrausen und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. In schweren Fällen sollten spezielle Pflanzenschutzmittel verwendet werden und die Pflanze von anderen isoliert werden.
Ist die Zamioculcas giftig?
Ja, die Zamioculcas ist in allen Pflanzenteilen mäßig giftig. Der Kontakt kann Haut- und Augenreizungen verursachen, und die Pflanze sollte außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren platziert werden. Beim Umgang sollten Handschuhe getragen werden.
Bilder: Jakub Krechowicz / Shutterstock